In vielen Branchen ist räumliche Nähe ein echter Faktor. Der Bäcker um die Ecke liefert frisch, der Weg ist kurz. Zur Tankstelle oder Ladesäule fährt man nicht kreuz und quer durch das Land. Steuerberater arbeiten meist in erreichbarer Distanz. Und selbst wenn Sie zum Arzt müssen, planen Sie eine Strecke ein, die im Alltag vertretbar ist.
All diese Beispiele haben eine Gemeinsamkeit: Das Produkt oder die Dienstleistung ist ausschließlich lokal verfügbar. Brot wird nicht remote gebacken. Energie kommt nicht virtuell in den Tank. Medizinische Versorgung lässt sich nur persönlich leisten.
Bei IT-Dienstleistungen ist das anders.
Ein IT-Partner kann nahezu alle Leistungen remote erbringen: Monitoring, Incident-Management, Change-Aufgaben, Migrationsplanung, Cloud-Betrieb, Security-Operations und das gesamte Tagesgeschäft der IT-Betreuung. Nähe wirkt auf den ersten Blick relevant, ist aber kein Qualitätskriterium – und heute sogar irreführend.
Gerade in dieser Woche haben wir erneut eine Absage für ein Mandat erhalten – ein Zusammenschluss zweier Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitenden im Raum Frankfurt. Der Vorstand entschied sich für einen rein regional ansässigen Anbieter. Das ist absolut legitim. Aber es zeigt, wie sehr die räumliche Nähe oft mit vermeintlicher Qualität gleichgesetzt wird.
Wir betreuen heute eine Vielzahl von Kundinnen und Kunden im gesamten Rhein-Main-Gebiet – mit starker operativer Präsenz über unser Systemhaus in Frankfurt, ergänzt durch Kolleginnen und Kollegen in Wiesbaden, Nürnberg und unserem Hauptstandort in Fulda. Nähe ist vorhanden – aber nicht der entscheidende Faktor.
Wir erleben es oft: Unternehmen suchen eine IT Firma in Frankfurt, weil sie vermuten, dass geografische Distanz über Reaktionszeiten entscheidet. Doch das stimmt in der Praxis nicht. Entscheidend ist, wie gut ein Dienstleister organisiert ist, wie stabil seine Prozesse laufen und welche SLAs vertraglich abgesichert sind. Ein lokaler Partner muss ebenso disponieren, Personal freischaufeln und arbeiten nach Terminlage – Nähe ist kein Garant für Geschwindigkeit.
Vor-Ort-Präsenz bleibt natürlich wichtig. Rollouts, Netzwerkumbauten, Projekttage, Standortwechsel – das alles findet physisch statt. In unserer HelpDesk-Flatrate sind sämtliche Vor-Ort-Einsätze selbstverständlich enthalten. Trotzdem macht dieser operative Teil nur einen Bruchteil der tatsächlichen Arbeit aus. Das Fundament entsteht vorher: Architektur, Tests, Automatisierungen, Monitoring, Absicherung.
Warum Entfernung heute kaum noch zählt
Remote-Operations sind Standard
Moderne IT-Prozesse funktionieren vollständig unabhängig vom Standort. Monitoring, Patch-Management, Endpoint-Betreuung, Netzwerk-Change und Security-Vorfälle werden in Sekunden bewertet und bearbeitet. Ein Techniker fährt nicht durchs Land, um einen Dienst neu zu starten.
Technische Exzellenz ist nicht ortsgebunden
Fusionen, Infrastrukturzusammenführungen, Virtualisierungsprojekte, Identity-Konzepte und Security-Architektur verlangen spezialisierte Erfahrung. Diese Expertise entsteht nicht, weil jemand in Ihrem Postleitzahlengebiet sitzt, sondern weil er es immer wieder erfolgreich gemacht hat.
SLA schlägt geografische Entfernung
Ein definierter Reaktions- und Wiederherstellungsprozess entscheidet über Stabilität. Personalverfügbarkeit lässt sich nicht erzwingen, nur weil ein Büro näher ist. Auch der lokale Anbieter muss planen, priorisieren und Ressourcen schieben.
Wenn Präsenz nötig ist – kommt sie
Vor-Ort-Termine sind planbar und in unseren Paketen inkludiert. Sie sind kein Luxus und keine Abweichung, sondern Teil der Leistung. Genau deshalb kann ein externer IT-Dienstleister problemlos 30 oder 80 Kilometer entfernt sitzen.
Die eigentliche Frage lautet also nicht: Wie weit entfernt ist mein IT-Dienstleister?
Sondern: Wie gut sind seine Prozesse, seine Menschen, seine Standards und seine Infrastruktur?
Was Unternehmen optimieren können
- Nicht die Adresse bewerten – sondern die Reife des Partners.
- SLAs prüfen statt Entfernungen.
- Vor-Ort-Leistungen vertraglich sauber abgedeckt haben.
- Remote-first-Strukturen verstehen und aktiv nutzen.
- Einen Partner wählen, der Skalierung, Migrationen und Wachstum begleiten kann.
- Strategische Entscheidungen nicht regional, sondern qualitativ treffen.
Räumliche Nähe ist angenehm, aber kein Qualitätsindikator. Unternehmen, die fusionieren, sich modernisieren oder ihre IT auf ein verlässliches Fundament stellen wollen, profitieren nicht von der Distanz eines Dienstleisters – sondern von dessen Struktur, Kompetenz und Verfügbarkeit.
Genau deshalb setzen viele Unternehmen im gesamten Rhein-Main-Gebiet, von Frankfurt bis Fulda, Wiesbaden und Nürnberg, auf uns: Weil moderne IT-Betreuung nicht am Ortsschild endet.