QSAN – der professionelle Storage-Hersteller

QSANWir haben den NAS- und SAN-Hersteller QSAN auf der letzten CEBIT 2018 kennenlernt. Anfangs war uns nicht klar, welches Potential in den Produkten steckt, doch QSAN ist ein herausragender Hersteller, der sich als „Schweizer Taschenmesser“ in unserem Produktportfolio wiederfindet.

Gundlegend untterscheidet sich ein Storagesystetm von QSAN auf den ersten Blick nicht vom Wettbewerb. Man wirbt mit dem typischen Sammelsurium an Funkionen, die man von großen Hersteller wie Synology und QNAP bereits kennt: diverse RAID-Level zur Steigerung der Performance und zum Vorbeugen von Datenverlust, Unterstützung aller relevanten Netzwerkprotokolle und eine solide Verarbeitung. Die Funktionsvielfalt im integrierten AppCenter muss sich nicht hinter dem starken Wettbewerb verstecken.

Zunächst setzten wir die NAS-Systeme als Backup-Storage ein. Die Desktopgeräte verwalten bis zu acht 3,5-Zoll Festplatten. Damit lassen sich die Modelle gut als Branch Storage oder als zweites Backup-Repository einsetzen.

In der größeren Bauserie sind die SAN- und NAS-Module weitgehend identisch und warten mit redundanten Netzteilen auf. Lediglich redundante Storage-Controller bleiben den SAN-Modellen vorenthalten.

Es gibt eine Reihe an Besonderheiten bei QSAN

Einen Fokus legt QSAN auf die professionelle Serie in Rack-Gehäusen. Die 4Bay und 8Bay NAS-Systeme orientieren sich noch stark an der Konkurrenz. Allerdings dringt QSAN in das Ressort der Premiumhersteller vor.

Connectivity

QSAN XS5224Auf Wunsch sind bis zu acht 10GBitt-Schnittstellen pro Gerät verfügbar. Damit lassen sich auch kritische Anforderungen realisieren. In einer ISCSI-Umgebung im VMware-Umfeld machen sowohl NAS als auch SAN eine gute Figur. Sowohl NAS als auch SAN-Modelle sind mit bis zu 24 internen 3,5″ HDD Caddies zu bestücken. Bedenkt man, dass sich jedes System mit bis zu vier weiteren Erweiterungsmodulen (Shelves) ausstatten lassen, können bis zu 2,5 Petabyte (2.500 TB) von den redundanten Controllern adressiert werden. Aber auch ohne Erweiterungen kann das Topmodell bis zu 288 TB beherbergen.

Performance

Wir finden enorm leistungsfähige Prozessoren in den QSAN-Modellen. Die Intel XEON-Prozessoren adressieren einen von Hause aus gut dimensionierten Arbeitsspeicher. Diese lässt sich um bis zu 128GB je Controller ausbauen. Damit provoziert der Hersteller deutlich Produkte aus dem Enterprise-Sektor.

Flexibilität

Die Liste kompatibler Festplatten enthält SAS und SATA-Festplatten aller Qualitäten. Besonders stechen uns dabei zwei Konzepte ins Auge: es werden sowohl NearLine SSDs auf SAS-Basis als auch High-Capacity 12TB HDDs mit 7200U/min unterstützt. Die Kombination beider Speicherqualitäten ermöglich die AutoTearing-Funktion, die bei NAS-Systemen automatisch freigeschaltet ist. Bei SAN-Systemen muss dieses Feature per Lizenz hinzugekauft werden.

Damit bietet QSAN die Verwendung von kostengünstigen Festplatten mit Mediengrößen von >10TB pro Festplatte von bspw. Seagate und HGST, um enorme Kapazitäten zu realisieren.

Wer sich im SSD-Bereich engagieren und eine hohe Schreib/Leserate erreichen möchte, dem sei ein Full-Flash-Array mit SSDs von z.B. Intel oder Samsung empfohlen. Auch hier genügen hochwertige Consumer-Modelle.

Ausbaustufen

Die von QSAN gelebten Kapazitäten kennt man aus der Entry Class von z.B. HPE. Die MSA-Serie konkurriert mit der XCubeSAN XS5200 Serie. Wir konnten beide Systeme gegeneinander testen und stellten fest, dass sie bezüglich des Durchsatzes, der Schreib/Leseraten und der Konnektivität direkt vergleichbar sind. Allerdings wird die HP MSA in ihrer Ausbaubarkeit und in den Festplattenpreisen von der QSAN geschlagen.

Die 3,5 Zoll Modelle können zudem mit 2,5 Zoll Festplatten (SSDs) bestückt werden.

XCubeSAN XS5200-Serie

ModellKapazität und Medienformat
XS52244HE, 24-bay, 3,5 Zoll
XS52163HE, 16-bay, 3,5 Zoll
XS52122HE, 12-bay, 3,5 Zoll
XS52262HE, 26-bay, 2,5 Zoll

QSAN im Enterprise Umfeld

Überall, wo kostengünstig große Speichermengen im File-, Backup- oder Serverumfeld benötigt werden, bringen wir QSAN ins Spiel. Die Kompatibilität mit VMware und Microsoft HyperV ermöglicht den Einsatz im professionellen und virtuellen Umfeld.